Jeder Router muss entscheiden, wohin er eine Nachricht weiterleitet. Dazu nimmt er den einkommenden Frame entkapselt ihn, schaut in der Routingtabelle nach wo es hingegen soll, kapselt das Paket und schickt es wieder auf die Reise.
In diesem Artikel lernst Du, wie im Network Layer diese Aufgaben definiert und mit welchen Eigenschaften verbunden sind. Du lernst den Aufbau von IPv4- und IPv6-Header kennen und wie ein Router funktioniert. Darüber hinaus wird Dir die Routingtabelle erklärt, der Unterschied zwischen statischem und dynamischen Routing und erste Befehle für den Router gezeigt.
Aufgaben des Networklayers
Adressierung | Endgeräte werden mit eindeutigen IP-Adressen konfiguriert |
---|---|
Encapsulation | Kapseln der vom Transport Layer kommenden Segmente |
Routing | Weiterleiten des Pakets auf Basis der Ziel-IP-Adresse |
De-encapsulation | Entkapseln der vom Data Link Layer kommenden Frames |
Protokolle des Networklayers: IPv4, IPv6
Für das Routing von IP-Paketen gilt:
Für manche Router ist die maximale Übertragungsgröße (maximum transmission unit - MTU) begrenzt. Dann werden die IP-Packete nochmal geteilt. Diesen Prozess nennt man Fragmentierung.
Die wichtigsten IPv4-Headerinformationen im Überblick:
Aufgrund folgender Gründe wird langfristig auf IPv6 umgestellt:
Die wichtigsten IPv6-Headerinformationen im Überblick:
Wähle die korrekten Aussagen aus.
Welche Aufgabe hat der Network Layer?
Wähle zwei Antworten.
Welche zwei Felder im IPv4-Header gibt Start und Ziel des Pakets an?
Wähle zwei Aussagen.
Welcher OSI-Layer sendet ein Segment zum kapseln als IP-Paket?
Wähle eine Antwort.
Welche Gründe sprechen für den Umstieg auf IPv6?
Wähle drei Optionen.
Wenn ein Host eine Nachricht versendet muß er unterscheiden ob die Zieladresse
Man beachte, dass die Entscheidung anhand der IP-Adresse und der Netzwerkmaske getroffen wird. Der Versand erfolgt entsprechend der Routing-Tabelle des Hosts.
Die Routingtabelle eines Hosts kann mit dem Befehl netstat -r
oder route print
angezeigt werden. Das default gateway ist dabei immer die Adresse des Routers im lokalen Netzwerk und wird für die Remote-Verbindungen verwendet.
Wenn ein Router eine Nachricht empfängt
Die Routingtabelle des Routers speichert drei Arten von Einträgen:
Der Weg eines IP-Pakets über die verschiedenen Next-Hop-Router, kann mit dem Befehl traceroute mylime.info
nachverfolgt werden.
Routingtabellen können sowohl statisch als auch dynamisch konfiguriert werden. Unter statischem Routing versteht man manuelle Einträge in der Routingtabelle.
R1 (config)# ip route 172.16.1.0 255.255.255.0 10.1.1.2
R1 (config)# ipv6 route 2001.db8.acad.4::/64 2001.db8.acad.4::2
172.16.1.0 255.255.255.0
das Zielnetz und 10.1.1.2
der Next-Hop-Router.
Statisches Routing ist für kleine Netzwerke geeignet. Man beachte jedoch, das bei jeder Netzwerkkonfiguration die Routingtabelle des Routers angepasst werden muss, da diese nicht automatisch geändert wird.
Beim dynamischen Routing tauschen Router Informationen aus und lernen so automatisch entfernte Netze. Die Vorteile sind:
Routingtabelle am Router anzeigen lassen:
R1# show ip route
Wähle die korrekten Aussagen aus.
Ein Host muß beim Versenden von Nachrichten unterscheiden, ob die Ziel-IP-Adresse ...
Wähle zwei Antworten.
Mit welchem Befehl kann die Routingtabelle des Hosts in der Windows Console angezeigt werden?
Wähle zwei Antworten.
netstat -r
print route
route print
In welcher Tabelle findet ein Router das nächste Ziel?
Wähle eine Antwort.
In welcher Reihenfolge bearbeitet ein Router einkommende Frames?
Wähle eine Antwort.
Welche Aussage über statisches Routing ist korrekt?
Wähle zwei Antworten.
Welche Aussage über dynamisches Routing ist korrekt?
Wähle zwei Antworten.
172.30.132.1
, der benachbarte Router R2 hat die IP-Adresse 172.30.132.2
. An Router R2 ist der Rechner A mit er IP 10.0.0.4
angeschlossen. Benenne den Befehl, um in der Routingtabelle von R1 eine statische Route zu Rechner A anzulegen.ip route 10.0.0.4 255.255.255.0 172.30.132.2
die IPv4adresse, -n | eine 32 Bit = 4 Byte lange Netzwerkadresse mit 4,3 Billionen Adressen |
die IPv6adresse, -n | eine 128 Bit = 16 Byt lange Netzwerkadresse mit 340 Sextillionen Adressen |
die Adressierung, -en | Endgeräte werden mit eindeutigen IP-Adressen konfiguriert |
Encapsulation | hier: die Kapselung von IP-Paketen |
De-encapsulation | hier: die Entkapselung von Frames |
routing | weiterleiten von Nachrichten an einen bestimmten Empfänger auf Basis der IP-Adresse. |
connectionless | verbindungslos: es gibt keine direkte Verbindung zum Empfänger der Nachricht |
best effort | unzuverlässig: die Auslieferung des IP-Pakets wird nicht gewährleistet |
media independant | medienunabhängig: die IP-Pakete sind unabhängig von der Verkabelung und Übertragunsweg |
die Routingtabelle, -n | Liste mit IP-Zieladressen und deren Zuordnung zum nächsten Ort |
lokale Netzwerkroute | Pfad einer Nachricht im lokalen Netz |
remote Netzwerkroute | Pfad einer Nachricht in einem entfernten Netz |
statisches Routing | manuelle Pfadkonfiguration im Router |
dynamisches Routing | automatische Pfadkonfiguration der Router untereinander mit Hilfe dynamischer Routingprotokolle |