In der Antriebstechnik, bei der Spannungserzeugung oder im MRT. Ohne das Magnetfeld wäre unsere Welt nicht das, was sie heute ist.
In diesem Abschnitt werden die physikalischen Gesetze des Magnetfeldes und deren Auswirkung untersucht und erklärt.
Magnetische Kräfte treten immer paarweise auf. D.h. neben dem Dauermagnet des Kompasses muss in dem Raum noch ein anderes Magnetfeld vorhanden sein. Die Frage ist nur wo?
Übrigens: Gleiche Pole stoßen sich ab, ungleiche ziehen sich an. Das lernt man schon beim Spiel mit der Eisenbahn. Aber was erstaunlich ist: Hängt man einen Dauermagnet an einem Bindfaden freibeweglich auf, zeigt dieser nach einiger Zeit mit seinem bezeichneten Nordpol zum magnetischen Nordpol der Erde. Hat da jemand bei der Namensgebung geschlafen?
Obwohl manche behaupten auf ein Magnetfeld zu reagieren, besitzen wir Menschen keine Sensoren für Magnetfelder. Aber die Auswirkungen eines Magnetfeldes, wie bspw. beim Kompass, bei der Brio-Eisenbahn u.v.m. sind uns bekannt.
Wunderschön sichtbar wird das Magnetfeld mit Eisenpulver. Man sieht einen linienförmigen Verlauf, weshalb wir von magnetischen Feldlinien sprechen. Sind diese direkt zwischen den Polen geradlinig, sprechen wir von einem homogenen Feld. Sind diese wie außerhalb kreisförmig, haben wir ein inhomogenes Feld. Sie treten senkrecht aus der Oberfläche der Pole aus und haben eine Richtung. Diese erkennt man, wenn man den Magneten bewegt.
Magnetische Materialien (Fe, Ni, Co) bestehen aus Elementarmagneten, welche im Grundzustand ungeordnet sind. Bringt man diese Materialien in ein äußeres Magnetfeld mit der magnetischen Feldstärke H, beginnen sich die Elementarmagnete auszurichten. So wird das Material magnetisch.
Entfernt man das Material vom äußeren Magnetfeld verlieren weichmagnetische Stoffe ihren Magnetismus wieder, während hartmagnetische Stoffe (Fe, Ni, Co + Mb) einen Restmagnetismus behalten.
Interessanterweise bilden sich um einen stromdurchflossenen Leiter kreisförmige Feldlinien. Dazu benötigt man aber eine Strömstärke von mindestens 20 A.
Nimmt man anstelle von Eisenpulver kleine Magnetnadeln, kann man beobachten, dass bei Änderung der Stromrichtung auch die Magnetnadeln ihre Richtung ändern. Das führt zu der rechten Daumenregel:
Die magnetische Flussdichte B um einen stromdurchflossenen Leiter ist proportional zum Strom $I$ und nimmt mit dem Radius $r$ ab. $\mu_0=1,257\cdot 10^{-6}~\text{Vs/(Am)}$ die magnetische Feldkonstante.
Wickelt man einen Leiter mehrmals, sprechen wir von einer Spule. Durch die Überlagerung der einzelnen Felder, sind die Feldlinien im inneren der Spule homogen wie bei einem Stabmagneten. Das besondere: Wir können einen Elektromagneten bauen, dessen Magnetfeldstärke einstellbar ist.
Die Magnetische Feldstärke H gilt als Kenngröße der magnetischen Kraft. Sie ist umso höher, je größer die Anzahl $N$ der Wicklungen, je größer der Strom $I$ und je kleiner die mittlere Feldlinienlänge $l_m$:
Ein Eisenkern verstärkt das Magnetfeld der Spule. Eisen und Nickel gehören zu den ferromagnetischen Stoffen. Sie haben kleine Elementarmagnete die ohne äußeres Magnetfeld völlig durcheinander angeordnet sind. Durch das äußeres Magnetfeld der Spule werden diese jedoch ausgerichtet und verstärken das Magnetfeld.
Die magnetische Flussdichte $B$ berücksichtigt dieses Verhalten:
Nimmt man anstelle von Eisenpulver kleine Magnetnadeln, kann man beobachten, dass bei Änderung der Stromrichtung auch die Magnetnadeln ihre Richtung ändern. Das führt zu der rechten Daumenregel:
Dabei ist $\mu_0=1,257\cdot 10^{-6}~\text{Vs/(Am)}$ die magnetische Feldkonstante. $\mu_r$ ist eine materialabhängige Konstante, welche für Eisen bis zu 10000 beträgt, in Luft den Wert 1 hat, aber für Kupfer kleiner 1 ist.
Wähle die korrekten Aussagen passend zu den Bildern aus.
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Dieses Material kann ein Magnetfeld dauerhaft speichern.
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Die magnetische Flussdichte wird durch Eisen ...
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Konstruiere die resultierenden Magnetfelder.
Geladene Partikel aus dem Weltall (Sonnenwind) werden an den Polen vom Magnetfeld der Erde eingefangen. Sie erzeugen bei der Reaktion mit den Luftmolekühlen in der Atmosphäre ein spektakuläres Leuchten. Ursache hierfür ist die Lorentzkraft.
Wickelt man einen Leiter mehrmals, sprechen wir von einer Spule. Durch die Überlagerung der einzelnen Felder, sind die Feldlinien im inneren der Spule homogen wie bei einem Stabmagneten. Das besondere: Wir können einen Elektromagneten bauen, dessen Magnetfeldstärke einstellbar ist.
Bewegt man ein Elektron mit der Elementarladung $e$ und der Geschwindigkeit $v$ senkrecht durch ein Magnetfeld mit der Flussdichte $B$, so wirkt die Lorentzkraft:
Wird ein stromdurchflossener Leiter in ein Magnetfeld gebracht überlagern sich zwei Magnetfelder. Auf der Seite entgegengesetzt laufender Feldlinien, heben sich diese durch destruktiver Überlagerung auf. Gleich laufende Feldlinien verstärken sich konstruktiv. So kommt es zu einer Kraftwirkung auf den Leiter, wie sie bspw. beim Transrapid eingesetzt wird.
Je größer Strom $I$, je größer die magnetische Flussdichte $B$, je größer die Leiterlänge $l$ im Magnetfeld und je senkrechter der Winkel zwischen Leiter und Magnetfeld, desto größer die Kraft:
Hier ein Ausschnitt von Edmund Stoibers legendärer Rede zum Transrapid, der Magnetschwebebahn.
Finde herraus wie diese funktioniert und weshalb sie in Deutschland nie zum Einsatz kam.
Beim Edelstahlschweißen nähert sich ein Stabmagnet dem Schweißlichtbogen.
Erkläre mit einer Skizze, in welche Richtung der Schweißlichtbogen abgelenkt wird.
Der einfachste elektrische Zug in der Welt.
Kannst du erklären wie er funktioniert?
Wähle die korrekten Aussagen aus.
Die Lorentzkraft ist immer ... zur Stromrichtung.
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Die Lorentzkraft ist immer ... zur Magnetfeldrichtung.
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Ein Elektron wird ... zum Magnetfeld und ... zur Bewegungsrichtung abgelenkt.
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Es gilt: Verdoppelt man die Flussdichte und die Ladungsmenge, ist die Kraft ...
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Je senkrechter der Winkel zwischen Leiter und Magnetfeld, desto ...
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Begründe wann ein Magnetfeld einen Gewitterblitz verdrängen kann:
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der Magnetpol, -e | Zwei Magnetpole üben Kräfte aufeinander aus. Es gibt einen Norpol und einen Südpol. Es gilt: gleichnamige Pole stoßen sich ab, unterschiedliche ziehen sich an und ein einzelner Pol übt keine Kraft aus. | |
der Kompass, -e | Ein Kompass besteht aus einer frei drehbaren Kompassnadel mit einen Nord- und Südpol. Dabei richtet die Kompassnadel sich immer in Richtung des Magnetfeldes der Erde aus und zeigt so mit Ihrer Nadel nach Norden und Süden. | |
das Magnetfeld, er | Ein Magnet besitzt ein Magnetfeld, welches unsichtbar ist. Im Magneten ist dieses homogen außerhalb inhomogen. | |
die Magnetfeldlinien, - | Das unsichtbare Magnetfeld bildet sich linienförmig aus. Diese Linien können mit Eisenpulver sichtbar gemacht werden. Dabei gilt: Die Linien berühren sich nicht und je dichter sie sind, desto stärker das Magnetfeld. Außerdem treten sie senkrecht aus der Oberfläche aus. | |
ferromagnetisch | Ferromagnetische (eisenähnlich) Stoffe können magnetisiert werden. |
weichmagnetisch | Weichmagnetische Materialien (Fe, Ni, Co) können magnetisisert werden, verlieren aber ihren eigenen Magnetismus, sobald das äußere Magnetfeld entfernt wird. | |
hartmagnetisch | Hartmagnetische Materialien (Fe, Ni, Co mit Mb) können magnetisisert werden, und behalten ihren eigenen Magnetismus, sobald das äußere Magnetfeld entfernt wird. Somit werden sie zu einem Dauer-, oder Permanentmagnet. | |
Magnetfeld um einen stromdurchflossenen Leiter | Um einen stromdurchflossenen Leiter bildet sich ein kreisförmiges Magnetfeld. Dabei gilt die rechte Daumenregel: Zeigt der Daumen in Stromrichtung, geben die Finger die Magnetfeldrichtung an. | |
die Spule, -n | Eine Spule aus aufgewickeltem isolierten Draht. | |
Magnetfeld um eine stromdurchflossene Spule | Bei einer stromdurchflossene Spule bildet sich ein Magnetfeld, wie das eines Permanentmagneten. Dies kann durch konstruktive und destruktive Überlagerung der einzelnen Magnetfeldlinien nachgewiesen werden. |